Hunsrückerinnen geht in Ketsch die Luft aus
HSG Ketsch II - HSG Hunsrück 32:23 (17:14)
Eine Vielzahl von wichtigen Spielerinnen der Gäste mussten nach überstandener Corona Infektion behutsam an ihre körperliche Leistungsfähigkeit in wenigen Trainingsabenden herangeführt werden und das schien zunächst aufzugehen. „Es sollte eine Frage der Kondition sein“, hatte HSG Coach Nils Ibach vor dem Spiel geahnt.
So dosierten die Gäste ihre Spielanlage vom Tempo her, waren aber von Beginn an auf Augenhöhe, liefen aber nach dem 6:4 in der 13. Minute einem zwei Tore Vorsprung der Ketscher Reserve hinterher. Nach dem 11:9 in der 20. Minute verpasste es das Ibach Team, in Überzahl weiter zu verkürzen, dafür legten die Gastgeberinnen einen weiteren Treffer zum 12:9 in der 21. Minute nach und nahmen die Auszeit! Doch diese Auszeit half eher den Hunsrückerinnen, die sich wieder auf ein Tor zum 12:11 in der 25. Minute herankämpften, doch wieder legten die Gastgeberinnen auf zwei Tore vor, profitierten von der Zeitstrafe gegen die Gäste und führten zur Pause mit drei Toren beim 17:14. Noch durfte das Ibach-Team die Hoffnung haben, wichtige Punkte für die Relegation aus Ketsch mit nach Hause zu nehmen.
Diese Hoffnungen schwanden gleich nach dem Wiederanpfiff! Bis 20:17 blieben die HSG Spielerinnen dran, mussten dann aber nach einem 5:0 Lauf den klaren 25:17 Rückstand in der 41. Minute verkraften. Die Auszeit von Ibach in dieser Phase sollte einen Ruck durch die Mannschaft gehen lassen, die ihre Chancen hatte, allerdings erneut einen Siebenmeter vergab, sich dann aber mit zwei Treffern in Folge auf 25:19 in der 44. Minute heranarbeitete und Ketsch zur Auszeit zwang. Beim 28:20 in der 48. Minute war die Vorentscheidung zugunsten der Gastgeberinnen gefallen. Mit zunehmender Spieldauer machten sich die von Ibach im Vorfeld befürchteten Defizite im konditionellen Bereich bemerkbar. Der Substanzverlust zeigte sich im zweiten Spielabschnitt deutlich und so kam die Ketscher Reserve zu einem ungefährdeten und klaren 32:23 Heimspielerfolg.
„Ein Stück weit war die Niederlage sicher der Tatsache geschuldet, dass einige Spielerinnen nicht voll durchziehen konnten. Und das machte sich mit zunehmender Spieldauer im Kopf bemerkbar. So schlichen sich unglaublich viele technische Fehler in unser Spiel ein und in der Abwehr fehlte die nötige Aggressivität. Heute haben wir sicher nicht das Niveau erreicht, das wir spielen können, da einige Spielerinnen durchaus hätte stärker spielen können. Ketsch das ebenfalls ersatzgeschwächt antrat, war überlegen, wollte mehr und war einfach aggressiver. So konnten wir in Summe heute nichts mitnehmen“, klagte HSG Coach Nils Ibach.
Tor: S. Born, G. Kristinsdottir
Feld: A. Frank, S. Wies (5/2), H. Tatsch, L. Römer, M. Regitz, V. Hoemann, L. Rolinger, M. Gräber (8/5), A. Jacobs, C. Hahn (4), J. Schmiedebach (1), H. Bach (2), A. Molz (3)
Quelle: www.mosel-handball.de
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