Hunsrück HSG über weite Strecken gleichwertig, muss sich aber klar geschlagen geben

HSG Kappelwindeck/Steinbach - HSG Hunsrück 42:32 (22:15)

Starker Beginn der Mannschaft von Trainer Nils Ibach beim Favoriten und so rieben sich die gut 100 zugelassenen Zuschauer in der Südbadischen Sportschule Steinbach nach wenigen Minuten verwundert die Augen. Nicht ihr Team bestimmte die Anfangsphase, sondern die Gäste, die konzentriert in Angriff und Abwehr starteten, die offensive Abwehr der Gastgeberinnen mit guten Lösungen ein ums andere Mal überwanden, konzentriert im Abschluss blieben und überraschend mit 1:5 in der 6. Minute führten.

Die Auszeit der Gastgeberinnen brachte die Wende im Spiel. Die Hunsrückerinnen verloren ihre Linie, wurden unkonzentriert und leisten sich technische Fehler, die die Favoritinnen nach dem 3:6 in der 8. Minute mit einem 7:0 Lauf zum 10:6 in der 13. Minute bestraften. Das Ibach-Team erholte sich von dieser Schwächephase, verkürzte auf 11:9 in der 17. Minute und schien wieder zum Spiel zurückzufinden. Sarah Wies versuchte mit einer sehr offensiven Deckung auf der eins, die Rückraumspielerinnen der Gastgeberinnen zu stören und im Tor der Gäste war es Gigja Kristinsdottir, die ihre Mannschaft mit einigen guten Parade im Spiel hielt. Doch die Gastgeberinnen bauten in Überzahl nach einer umstrittenen Zeitstrafe gegen die Hunsrückerinnen ihre Führung auf 14:9 aus. Beide Teams lieferten sich in der Folge einen offenen Schlagabtausch, bei dem die vier Tore Führung der Favoritinnen bis 19:15 in der 27. Minute Bestand hatte. Im Angriff verlor das Ibach-Team in den Schlussminuten der ersten Hälfte die Linie, nutzte die Chancen nicht mehr und so zog Kappelwindeck/Steinbach mit gutem Umschaltspiel auf 22:15 zur Pause davon.

Nadja Kaufmann, Desiree Kolasinac und Stephanie Elies ließen immer wieder ihre Klasse aufblitzen und waren vom Hunsrücker Deckungsverband nicht in den Griff zu bekommen.

Nach dem Wechsel spielten die Gastgeberinnen eine noch offensivere 3:2:1 Deckung, konnten sich aber zunächst nicht weiter absetzen. Beim 27:20 in der 38. Minute nahm der Favorit seine Auszeit, baute die Führung erstmals beim 30:20 in der 41. Minute auf 10 Tore aus, da die Gäste beste Einwurf Möglichkeiten liegen ließen. Beim 32:22 in der 44. Minute nahmen die Hunsrückerinnen die Auszeit, versuchten es jetzt im Deckungsverband mit einer offensiven Deckung gegen die linke Rückraumspielerin der Gastgeberinnen Stephanie Elies. Die Gastgeberinnen zwangen jetzt mit doppelter Manndeckung den Gast zu Fehlern, der zudem klarste Chancen nicht nutzte, zu spät in den Deckungsverband zurückkehrte und so bauten die Favoritinnen die Führung bis zum 42:28 aus. Im Tor der Gäste war es in der Phase Meike Junglas, die den Gastgeberinnen einige Bälle wegfischte und so erkürzte das Ibach-Team zum 42:32 Endstand. Letztlich fehlte den Gästen die Konstanz über 60 Minuten, allerdings war die Mannschaft über weite Strecken auf Augenhöhe mit dem Topfavoriten.

„Wir haben einfach zu wenig Alternativen im Rückraum und das zieht sich jetzt durch die ganze Saison. Deshalb tun wir uns auch schwer im Rückzugsverhalten. 32 Tore im Angriff zeigen, dass wir immer wieder gute Lösungen gefunden haben, doch die Anzahl der Gegentoren, insbesondere derer, die wir über Gegenstoß kassieren, ist zu hoch! Bis zum Schluss haben wir aber nie die Köpfe hängen lassen und unser Spiel durchgezogen. An den Baustellen, die wir in der Abwehr haben, arbeiten wir jetzt weiter. Leider haben wir nach der frühen Auszeit der Gastgeberinnen die Orientierung verloren. Letztlich ziehen wir ein positives Fazit aus dieser Begegnung“, sagte Ibach.

Tor: G. Kristinsdottir, M. Junglas, S. Born
Feld: A. Frank (3), S. Wies (8/1), H. Tatsch (2), L. Bottlender, M. Regitz (1), L. Rolinger (1), M. Gräber (7/4), A. Jacobs, C. Hahn (5), A. Müller, J. Schmiedebach (1), H. Bach (3), A. Molz (1)

Quelle: www.mosel-handball.de

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Quelle: HSG Hunsrück