Die HSG Hunsrück bei den Frauen gewinnen den HVR Pokal

Finale | HSG Hunsrück – HSG Wittlich 30:25 (13:12)

Wie erwartet trafen im Finale die beiden Regionalligateams der HSG Hunsrück und der HSG Wittlich aufeinander. Während die Hunsrücker doch lange Zeit brauchten, um den Sieg über den Tabellenzweiten der Oberliga TV Welling unter Dach und Fach zu bringen, hatte Wittlich gegen den Tabellenvorletzten aus Bad Ems leichtes Spiel, um zum Kantersieg zu kommen. So durfte man gespannt sein, wer am Ende als Sieger das Finale verlassen sollte. Die Hunsrückerinnen hatten beide Spiele in der laufenden Meisterschaftsrunde gegen den Lokalrivalen aus Wittlich gewinnen können, mussten aber letztlich dem Eifel Team mit einem deutlichen Punktevorsprung Platz vier in der Tabelle überlassen. Doch es bleibt dabei: in dieser Saison kann Wittlich kein Spiel gegen die HSG Hunsrück gewinnen! 

Es wurde das erwartet spannende Spiel bis in die Schlussminuten, in dem die Führungen zunächst hin und her wechselten. Den Gästen aus der Eifel gelang beim 5:7 (14.) die erste zwei Tore Führung, doch das Hunsrück Team ließ sich nicht abschütteln und glich beim 7:7 (18.) aus. Als den Hunsrückerinnen ihre erste zwei Tore Führung beim 10:8 (23.) gelang, nahm Wittlichs Trainer Tobias Quary die Auszeit. Nach dem Anschlusstreffer durch Anne Krag hatten die Gastgeberinnen die rote Karte zu verkraften und das bestrafte das Quary Team mit dem Ausgleich durch Bina Jöhnk (26.). Lisa Rolinger und Emma Lesch legten für die Gastgeberinnen nach, sorgten wieder für die zwei Tore Führung beim 12:10 (27.), die die Mannschaft bis zur Pause aber nicht halten konnte. Wittlich gelang kurz vor der Pause durch Zoe Eiden der Anschlusstreffer. Spannung pur sollte dann nach dem Wechsel angesagt sein! 

So ging das Kopf an Kopf Rennen gleich nach dem Wiederanpfiff weiter! Marie Kloep sorgte für den Ausgleich, die Hunsrückerinnen legten den Treffer erneut durch Lisa Schug vor. Die Begegnung lebte weiter von der Spannung und als Lisa Rolinger für ihr Team die zwei Tore Führung hum 17:15 (40.) besorgte, nahm Quary die nächste Auszeit. Die erste drei Tore Führung der Hunsrückerinnen sollte dann vorentscheidend sein. Hanna Tatsch war zum 19:16 (43.) erfolgreich und jetzt schienen die Gastgeberinnen durch ihre Spielmacherin Melissa Gräber beim 21:17 (44.) auf dem besten Wege, den Pokal in den Hunsrück zu holen! Es wurde jetzt ein temporeicher Schlagabtausch, in dem das Tempo weiter das Spiel bestimmte. Das Maouia-Team schien jetzt auf dem besten Weg, auch das dritte Spiel der Saison für sich entscheiden zu können. Beim 24:20 (50.) nahm der HSG Coach die Auszeit! Emma Lesch gelang sogar die fünf Tore Führung und jetzt schwammen dem Quary-Team die Felle davon! Beim 26:21 (55.) war die Messe in der Hirtenfeldhalle gelesen, doch noch einmal versuchte Quary mit der Auszeit, seine Mannschaft aufzurichten. Erneut Melissa Gräber per Siebenmeter und Emma Lesch machten jetzt den Deckel beim 28:22 (57.) endgültig drauf.  

„Es war schon zu merken, dass die Wittlicherinnen im Halbfinale ihre Rückraumspielerinn schonen konnten. Doch auch das Fehlen von Niki Packmohr machte sich bei den Gästen bemerkbar. Von Beginn an war es ein Spiel auf gutem Niveau mit einer hohen Intensität. Wir verlieren leider Nina Lammersmann mit rot zu früh, hatten damit noch weniger Alternativen im Rückraum. Doch meine Spielerinnen haben dann gezeigt, dass sie mit Biss und Kampfgeist ihren Willen in die Waagschale werfen. Für uns ein sehr guter Abschluss der Saison bei dem wir trotzt des kleinen Kaders gezeigt haben, dass wir noch fit sind. Das gibt uns für die neue Saison den Optimismus. Jetzt sind 4 Wochen Pause, bevor es in die Vorbereitung geht“, verrät Maouia. 

"Bei uns war der Substanzverlust letztlich doch zu merken. Nachdem Niki Packmohr aus privaten Gründen nach dem Halbfinale fahren musste, war ihr Ausfall und die von Emilia Sibi, Charly Listner, Selina Teusch, Meinek Frank und Nina Czanik nicht zu kompensieren. In der ersten Hälfte spielen wir noch eine vernünftige Abwehr, machen sicher den einen oder anderen Fehler zu viel! Ab der 40. MInute spielten wir dann kopflos und zu hektisch, liefen jetzt dem Vorsprung der Hunsrückerinnen hinterher. Ich habe dann noch viel probiert, auch mit einer offenen Abwehr, doch letztlich machen wir einfach zu viele Fehler," klagte Wittlichs Coach Tobias Quary nach seinem letzten Spiel. 

HSG Hunsrück: Flener und Gerken (1) – Schug (2), Tatsch (3), Litzenburger (2), Rolinger (4), Gräber (8/4), Wagner, Nicolae, Lesch (5), Lammersmann (2), Molz (3)

 

Spiel um Platz 3

TV Welling – TV Bad Ems 24:7 (9:3)

Im reinen Oberliga-Duell spiegelt sich auch der Saisonverlauf wider! Vizemeister Welling ließ nichts anbrennen und deklassierte den Ligakonkurrenten aus Bad Ems nach der 9:3 Pausenführung am Ende zum deutlichen 24:7 Erfolg. 

 

Halbfinale

Spiel 1 - HSG Hunsrück – TV Welling 21:11 (6:6)

Kein Selbstläufer war das Halbfinale für das Regionalliga Team der HSG Hunsrück gegen den Oberligisten aus Welling. Völlig ausgeglichen verlief die erste Hälfte der Begegnung, in der die Gäste bis 4:5 (18.) die Nase vorne hatten. Zar gelang es den Gastgeberinnen mit zwei Siebenmetertoren mit 6:5 (19.) in Führung zu gehen, doch in die Pause ging es  mit einem leistungsgerechten Remis. Die erste zwei Tore Führung im Spiel gelang dann dem Tam von Trainer Maouia Ben Maouia nach Treffern von Emma Lesch und Nina Lammersmann gleich nach dem Wiederanpfiff und diese zwei Tore hielt bis zum 11:9 (27.) Als Lina Wagner der Treffer zum 12:9 (28.) schien das Tor zum Finale für das Hunsrück Team aufzugehen. Noch einmal stemmte sich Welling gegen die drohende Niederlage, verkürzte auf 12:11 (30.) und dann war die Luft raus. Tor um Tor zogen die Hunsrückerinnen jetzt davon und machten am Ende mit dem klaren 21:11 Erfolg den Einzug ins Finale fest. Die klare Steigerung im Angriff war letztlich spielentscheidend! 

„In dem Spiel ging es nur um den Sieg! Wir haben aber nicht so gut ins Spiel gefunden, die Anfangsphase verschlafen. Nach dem Wechsel lief es dann um einiges für uns besser, dank einer überragenden Emma Lesch! Schnell hatten wir jetzt die Verhältnisse geklärt und es letztlich ordentlich gemacht“, fand Maouia.  

Gerken und Flener – Schug (2), Tatsch (1) Litzenburger (3/1), Rolinger (1/1), Gräber (1/1), Wagner (1), Nicolae (1), Lesch (5), Lammersmann (6), Molz

 

Spiel 2 | TV Bad Ems – HSG Wittlich 10:35 (5:17)

Keine Mühe hatte das Wittlicher Team, sich gegen den Tabellenvorletzten der Oberliga, TV Bad Ems durchzusetzen. Bereits nach 10 Minuten stand die Finalteilahme der Eifelanerinnen fest, die beim 1:9 (11.) den Grundstein für den Erfolg gelegt hatten und mit ihrem Tempospiel den Kurstädterinnen klar überlegen waren. Auch die Auszeit stoppte den Lauf des Team von Wittlichs Trainer Tobias Quary nicht, der früh die Leistungsträgerinnen schonen konnte und dessen Mannschaft sich dennoch Tor um Tor weiter absetzte und beim 5:17 zur Pause das Final-Ticket schon gebucht hatte. Auch nach dem Wiederanpfiff legte das Regionalliga-Team nach, machte mit sechs Toren in Folge über 5:23 (29.) mehr als nur einen Klassenunterschied deutlich, hatte beim 6:26 (32.) erstmals den 20 Tore Unterschied hergestellt und schraubte das Ergebnis bis zum Abpfiff auf 10:35! 

"Es war schnell zu merken, dass Bad Ems nicht mit uns mithalten konnte, hat dennoch bis zum Ende kämpferisch versucht, dagegenzuhalten, doch sie fanden nie Lösungen. So konnte ich viel wechseln", sagte Wittlichs Trainer Tobias Quary. 

Irmgartz und Lechner – Plohmann (3), Eiden (2/1), Krag (1), Ambros (3), Kloep, Meier (8), Schönhofen (1), Packmohr, Clever (7), Schieke, Jöhnk (6), Lieser (1), Teusch (3), Hees. 

Quelle: HSG Hunsrück